Der "Man of the Match" kann nicht lächeln
MIO BACKHAUS GLÄNZT BEI SEINEM COMEBACK MIT SPIELTAGSBESTWERT
19.10.25 von Moritz Studer | 2 Min
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Ein Lächeln wollte Mio Backhaus nicht wirklich durch das Gesicht huschen, als er das Selfie für den „Man of the Match“-Award der DFL schießt. Mit seinen neun Paraden stellte der U21-Nationaltorhüter nicht nur einen Spieltagsbestwert auf, sondern war auch ein Garant dafür, dass der SV Werder beim 2:2-Unentschieden beim 1. FC Heidenheim zwischenzeitlich am Sieg schnupperte. Backhaus meldete sich nach seiner Schulterverletzung eindrucksvoll zurück.
Denn während der 21-Jährige in den vergangenen Wochen in die Rolle des Zuschauers schlüpfte, erledigte Vertreter Karl Hein seinen Job bei seinen beiden Begegnungen sehr verlässlich. Auch wenn Cheftrainer Horst Steffen stets betonte, dass Backhaus nach überstandener Verletzung zwischen die Pfosten zurückkehrt, waren die Augen auf den jungen Torhüter gerichtet. „Das ist gut für mich, heißt aber nicht, dass das so bleibt“, sagt er mit Blick auf die Rückendeckung seines Trainers. „Ich möchte mich nicht darauf ausruhen, sondern muss jedes Spiel performen.“
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Dass die Grün-Weißen offenkundig auf den Rückhalt von zwei mehr als bundesligatauglichen Torhütern zählen kann, bezeichnet Geschäftsführer Profifußball Clemens Fritz als „Luxusproblem“. Das Verhältnis zwischen den teaminternen Rivalen empfindet Werders Nummer 1 trotz aller Konkurrenz als sehr gut. „Karl ist ein sehr offener und positiver Typ, wir versuchen uns gegenseitig zu helfen“, betont Backhaus. „Es ist für ihn keine einfache Situation, denn er hat gute Spiele gemacht. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass er mich supportet und für mich da ist.“
Mit der Art und Weise seiner Rückkehr hat Backhaus das Vertrauen seines Trainers zurückgezahlt. Das Eigengewächs hat seinen Weg und Reifeprozess aus dem eigenen Leistungszentrum bis zwischen die Pfosten der Werder-Profis abgeschlossen. „Ich bin froh, dass ich Bundesliga-Torhüter sein darf und das wird auch immer so bleiben“, sagt Backhaus. „Immer wenn ich auf dem Platz stehe, bin ich glücklich.“ An diesem Fußballnachmittag wäre er aber zumindest noch glücklicher gewesen, hätte der Vorsprung für die volle Punktausbeute gereicht.