Eine offene Rechnung und Heidenheims Mr. 100 Prozent
ZAHLEN, DATEN & FAKTEN ZUM DUELL MIT DEM 1. FC HEIDENHEIM
14.10.25 von Moritz Studer | 3 Min
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Die Länderspielpause neigt sich dem Ende zu und der SV Werder Bremen befindet sich in der Trainingswoche vor dem Auswärtsspiel am Samstagnachmittag, 18.10.2025, um 15.30 Uhr (live auf Sky, in der DAZN-Konferenz und im Live-Ticker auf WERDER.DE) beim 1. FC Heidenheim. Bevor sich die Grün-Weißen auf der Ostalb für den zweiten Sieg am Stück bewerben, werfen wir einen Blick auf die Zahlen, Daten & Fakten zu den Heidenheimern.
Noch kein Grund zur Sorge: Der 1. FC Heidenheim ist in der 18-jährigen Trainer-Ära von Frank Schmidt noch nie abgestiegen. Dass der FCH derzeit mit der Roten Laterne und drei Zählern am Tabellenende steht, muss noch keine Tendenz für den weiteren Verlauf der Spielzeit sein. Selbst bei einer Niederlage gegen den SV Werder haben zuletzt der FC St. Pauli (4 Punkte, 2024), der 1. FSV Mainz 05 (2 Punkte, 2023) und der VfL Bochum (1 Punkt, 2022) mit einer geringen Punktausbeute nach sieben Spieltagen noch den Klassenerhalt geschafft.
Ein Wiedersehen: Sowohl Frank Schmidt als auch Werder-Coach Horst Steffen haben sich ihren Weg in die Bundesliga mühsam erarbeitet. Mit seiner Handschrift bei der SV Elversberg machte Steffen den SV Werder auf sich aufmerksam, wo der 56-Jährige nun der älteste Übungsleiter im Fußball-Oberhaus ist. Dass Steffen nicht mit der SVE seinen Lauf mit dem Bundesliga-Aufstieg vollendete, verhindert ausgerechnet die Schmidt-Elf mit einem späten Tor in der Relegation der Vorsaison (2:2, 1:2). Mindestens ein Bremer hat also noch eine offene Rechnung mit dem kommenden Gegner.
Mr. 100 Prozent: Patrick Mainka hat noch keine Minute der Bundesliga-Geschichte des 1. FC Heidenheim verpasst. Der 30-Jährige bestritt bisher jedes der 74 Bundesliga-Spiele der Heidenheimer von der ersten bis zur letzten Minute, sodass noch nie ein anderer Kapitän das Team von der Ostalb Deutschlands höchster Spielklasse auf den Platz führte. Der Innenverteidiger könnte der 16. Bundesliga-Spieler überhaupt werden, der 100 Partien am Stück bestreitet. Mainka lief anderthalb Jahre (2014-2015) für die U23 des SV Werder auf, ehe ihm sein Durchbruch in den Profifußball beim FCH gelang.
Weniger Laufarbeit: Der 1. FC Heidenheim ist als laufstärkste Mannschaft in die Fußball-Bundesliga aufgestiegen und war auch in den vergangenen beiden Spielzeiten die dritt- bzw. sechstlaufstärkste Mannschaft im Vergleich. Aktuell sind nur der 1. FSV Mainz 05 (693,64 km) und der Hamburger SV (692,1 km) weniger gelaufen als der FCH (693,87 km). Das muss nicht zwingend darauf hindeuten, dass die Heidenheimer fauler geworden sind, sondern könnte auch für einen angepassten Spielstil sprechen.
Top-Scorer fehlen: Im Vorjahr stand der FCH vor der Mammutaufgabe, die Abgänge ihrer Top-Scorer Tim Kleindienst, Jan-Niklas Beste oder Eren Dinkci zu kompensieren. Mit Leo Scienza (6 Tore, 8 Vorlagen, FC Southampton) und Paul Wanner (6/4, Ende der Leihe) haben auch vor dieser Spielzeit zwei Leistungsträger die Ostalb verlassen. Ebenso schwer wiegt, dass Top-Scorer Marvin Pieringer (8/6) aufgrund einer Sprunggelenksverletzung noch keine Bundesliga-Minute bestritten hat, auch Mathias Honsak (9/3) wartet noch auf sein erstes Saisontor, nachdem er zuletzt über muskuläre Probleme klagte.
Ladehemmungen: Im Moment hakt es bei den Heidenheimern sicherlich also auch aus personellen Gründen vor allem in der Offensive. Die Schmidt-Elf gab ligaweit die wenigsten Torschüsse ab (56) und braucht 14 Versuche, um einmal zum Torerfolg zu kommen. In drei ihrer sechs Ligaspiele blieb der FCH in der aktuellen Runde ohne eigenen Treffer und stellt damit die schwächste Offensive (4 Tore) im Ligavergleich.