Trimmels feiner Fuß, Burkes Explosivität

ZAHLEN, DATEN & FAKTEN ZUM DUELL MIT DEM 1. FC UNION BERLIN

21.10.25 von Moritz Studer | 3 Min

Burke mit Ball am Fuß beim Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim.
Foto: nordphoto

Freitagabend, Flutlichtspiel, Weserstadion. Der SV Werder wird den 8. Bundesliga-Spieltag mit einem Heimspiel gegen den 1. FC Union Berlin (live auf SKY und im Live-Ticker auf WERDER.DE) eröffnen. Ein Blick auf die Zahlen, Daten & Fakten zum Duell mit den Köpenickern verrät, dass die Eisernen auf die Tugenden setzen, die sie drei Mal in Folge (2021-2023) in den Europapokal führten.

Der Älteste: Christopher Trimmel ist der älteste Feldspieler der Fußball-Bundesliga und für seine Eisernen von unschätzbarem Wert. Der 38-jährige Kapitän stand bislang in allen Pflichtspielen in der Startelf und ist bei den Köpenickern für die ruhenden Bällen von beiden Seiten verantwortlich. Beim 3:1-Erfolg gegen Borussia Mönchengladbach servierte der Österreicher für Danilho Doekhi das Führungstor, insgesamt führten drei seiner Standards in dieser Spielzeit zu einem Tor. Zuletzt klagte Trimmel gegen die Fohlen zwar über muskuläre Probleme, dürfte dem Vernehmen nach bis Freitagabend spielfit sein.

Standardstärke: Trimmels rechter Fuß ist eben auch deswegen so oft gefordert, weil seine ruhenden Bälle schon zu den erfolgreichen Zeiten unter Urs Fischer zum Erfolgsrezept gehörten. Seit dem Aufstieg ins Fußball-Oberhaus im Jahr 2019 erzielten die Hauptstädter 90 von 272 Bundesliga-Toren über ruhende Bälle. In der laufenden Spielzeit bleibt sich das Team auch unter Steffen Baumgart diesem Schnitt treu und erzielte vier seiner elf Treffer per Standard.

Das Umschaltspiel: Die Baumgart-Elf gibt das Spielgerät liebend gerne an den Gegner ab und hat im Schnitt nur 36 Prozent Ballbesitz-Anteile – Ligatiefstwert. Selbst der 1. FC Heidenheim (43,6 %) und Werder (47,4 %), die in dieser Statistik folgend sind, haben deutlich höhere Werte vorzuweisen. Die Berliner setzen darauf, kompakt zu stehen und über ihr Tempo schnell ins Umschaltspiel zu finden. Union kam über Konter bereits zu drei Treffern – nur Branchenprimus Bayern war in dieser Hinsicht erfolgreicher.

Christopher Trimmel klatscht nach einem Spiel in die Hände.
Kapitän Trimmel nimmt bei Union auch mit 38 noch eine Schlüsselrolle ein (Foto: nordphoto).

Der Rückkehrer: Ein Ziel des Union-Spiels ist es natürlich auch, Oliver Burke in die Spur zu bekommen. Der Schotte lief 46-mal für den SVW auf und erzielte in dieser Zeit acht Pflichtspiel-Tore, ehe er sich für den Wechsel in die Hauptstadt entschied. Dort trug er mit seinem ersten Profi-Dreierpack einen Großteil zum überraschenden 4:3-Erfolg bei Eintracht Frankfurt bei, zudem ist Burke mit einer Spitzengeschwindigkeit von 36,01 Stundenkilometern der schnellste Spieler der bisherigen Bundesliga-Spielzeit – zuletzt kam der 28-Jährige gegen Gladbach nicht zum Einsatz.

Die Zweikämpfer: Beim direkten Duell setzen beide Kontrahenten sicherlich auch auf die Stabilität ihrer Verteidiger. Mit Marco Friedl (71 %, 2.), der zuletzt in Heidenheim auf die Linksverteidigerposition auswich, und Danilho Doekhi (66,7 %, 4.) stellen beide Klubs jeweils einen der zweikampfstärksten Bundesliga-Spieler. Der Niederländer legte mit seinem Doppelpack gegen Gladbach den Grundstein zum Sieg. Im Moment ist Hamburgs Luka Vuskovic (74,5 %) der einzige Ligakonkurrent, der in dieser Statistik vor Werder-Kapitän Friedl steht.

Harte Gangart: Wenn die Eisernen das Leder in den eigenen Reihen haben, versuchen ihre Offensivspieler ihre Gegner immer wieder in Zweikämpfe zu verwickeln. Andrej Ilic führt mit Abstand die meisten persönlichen Duelle im Oberhaus (200), auch Sturmpartner Ilyas Ansah (148) ist ähnlich umtriebig. Insgesamt setzt Union auf eine gewisse Körperlichkeit und begeht die meisten Fouls (101) am Gegner.

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